Nachruf

Am 12. Mai 2013 ist unser Autor Michael Müller im Alter von nur 54 Jahren verstorben. Er hinterlässt eine Frau und drei Kinder.
Seine Texte, sein Humor und sein Gespür für gute Stories waren das Aushängeschild von ANY GIVEN BYTE. Wir werden eine Pause einlegen und überlegen, wie es ohne Michael Müller mit diesem Projekt weitergehen kann.

Das Redaktionsteam

Früher war mehr Lametta!

04.03.2013 – Wer kann schon mit Sicherheit sagen, dass früher alles besser war? Wohl niemand. Fest steht allenfalls, dass wir früher alle jünger waren – und das war dann ja schon irgendwie besser. Fast ebenso fest steht, dass früher vieles einfacher war.

Wer früher – vielleicht als Student – mit einem VW Käfer, einen Renault R4 oder einem Citroen 2CV durch die Landschaft gondelte, war es durchaus gewohnt, kleinere Pannen unterwegs selbst zu beheben. Viel mehr als ein Seitenschneider, etwas Draht und – vielleicht – ein Schraubenzieher war dazu ja nicht erforderlich. Und zur Not tat’s auch ein Schweizer Taschenmesser. Wer es seither zu einem Job mit regelmäßigem Gehalt gebracht hat, bewegt heute vielleicht einen BMW, Mercedes oder Audi der oberen Mittelklasse – und steht im Fall einer Panne reichlich ratlos vor der defekten Karosse, weil er nicht einmal mehr rausfindet, wo denn verdammt nochmal die Zündkerzen sind. Weiterlesen

„Bitte nicht stören“ – aber bitte nur manchmal

21.02.2013 – Dass Ruhe wichtig ist, wissen wir spätestens seit Sherlock Holmes das mysteriöse Verschwinden des Rennpferdes „Silver Blaze“ anhand des Umstandes aufklären konnte, dass der zuständige Hofhund in der Tatnacht eben nicht gebellt hatte.

Für die Mitarbeiter von Retarus fand diese Erkenntnis im vergangenen Jahr neue Bestätigung, denn keine der Neuentwicklungen wurde so stark nachgefragt wie „E-Mail Quiet Time“ – jenes Feature, mit dem die Managed E-Mail Services verhindern, dass berufliche Mails außerhalb definierter Zeiträume auf private Handys oder Tablets weitergeleitet werden. Weiterlesen

Frohe Botschaft auf 140 Zeichen

Vieles dürfte es nicht sein, das (Noch-)Papst Benedikt XVI. und Peer Steinbrück miteinander verbindet: Bis neulich durften wir unterstellen, dass sie sich denselben Planeten und – mit Zugeständnissen – dieselbe Muttersprache teilen, sowie jeweils für sich in Anspruch nehmen, den Armen und Entrechteten dieser Welt ihre Stimme zu leihen. Auch wenn das im Ernstfall auf eine recht polyphone Veranstaltung hinauslaufen würde. Seit Anfang Dezember 2012 ist den beiden geistigen Führern jedoch eine weitere Gemeinsamkeit zugefallen:

Am 9. Dezember meldeten die Agenturen, dass der sozialdemokratische Kanzlerkandidat am Vorabend gegen 24:40 Uhr seinen ersten Tweet in die Welt gesetzt habe: „Hallo zusammen! Nun bin auch ich auf Twitter“, Unterschrift: „PS“. Binnen weniger Minuten hätten sich Hunderte Follower eingefunden, um ihm fortan unter @peersteinbrück (bzw. via #fragpeer) nachzufolgen. Weiterlesen

Mit Sicherheit mehr Aufwand

Die gute Nachricht zuerst: Die Welt soll mal wieder einfacher und sicherer werden. Das ist schön.

Und die schlechte Nachricht ist eigentlich gar keine Nachricht, sondern mehr ein Erfahrungswert. Das ist weniger schön, denn die Erfahrung lehrt, dass unsere Welt immer nur dann einfacher und sicherer wird, wenn damit ein erheblicher bürokratischer Aufwand verbunden ist. Weiterlesen